Die Konferenz «Russischsprachige für Europa» fand in Berlin statt
Die Konferenz «Russischsprachige für Europa» fand vom 11. bis 12. November 2019 im Museum der Berliner Mauer statt und wurde vom „Forum der russischsprachigen Europäer“ und von dem Menschenrechtszentrum „Memorial“ mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes organisiert.
An zwei Tagen fanden 8 Sitzungen statt, an denen führende MenschenrechtsaktivistInnen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Russland und Deutschland teilnahmen.
Man diskutierte die Geschichte der Demokratie und des demokratischen Aktivismus im modernen Russland, das Schicksal der politischen Gefangenen und wie man ihnen helfen kann, sowie die Probleme und Hoffnungen der russischsprachigen Diaspora in Deutschland.
Große Aufmerksamkeit wurde auch der Rolle des russischen Informationskrieges und der Art und Weise, wie der öffentliche Widerstand gegen die Propaganda stattfindet, geschenkt.
In seinem Bericht für den OstWest-Fernsehsender sprach Suren Matevosyan über die Konferenz: „Russische MenschenrechtsaktivistInnen haben sich kürzlich in Berlin zu einer Konferenz mit dem Titel «Russischsprachige für Europa» getroffen. Eine der Befürchtungen ist, dass die Deutschen wegen der Nord Stream die Augen vor der Menschenrechtssituation in Russland verschließen werden. Oder schließen sie bereits die Augen?“
Tatiana Konyschewa teilt zahlreiche Videozitate von den Referenten der Konferenz:
Alexei Kozlov, politischer Emigrant, Umweltschützer und Bürgerrechtler aus Woronesch, Herausgeber des Menschenrechtsportals article20.org
Anastassia Kirilenko, unabhängige investigative Journalistin. Mitautorin des Dokumentarfilms „Putin und die Mafia“.
Vladislav Inozemtsev, Wirtschaftswissenschaftler, Soziologe und Politiker.
Fatima Gadschiewa, eine Zuschauerin, Geflüchtete aus Dagestan.
Galina Akkerman, in Moskau geborene Historikerin, Journalistin und Literaturdollmetscherin.
Nikolaj Rudensky, Journalist, Historiker, heute als Redaktor von The Inseider bekannt.
Alexander Skobov, ehemaliger sowjetischer politischer Gefangener, Historiker. Ein aktives Mitglied der Anti-Kriegsbewegung.
Dmitrij Travin, Historischer Soziologe, Publizist.
Diskussion: Die Natur des Putin-Regimes. Ein hybrides System oder neuer Totalitarismus
Konstantin Morosow, Historiker.
Cécile Vaissié, (Frankreich), Historikerin, Slavistin, Autorin.
Foto: Dmitriy Klein
Deutsch – Russisches Jahr der Menschenrechte
Das Projekt informiert deutsche Gesellschaft einschließlich des russischsprachigen Teils über die Lage in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte in Russland; und die Russen – über die Situation in diesem Bereich in Deutschland. Unter Beteiligung des russischen Menschenrechtszentrums „Memorial“ und des Forums der russischsprachigen Europäer sowie mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes realisiert.