Ermittler wissen mehr über den Mörder von Zelimkhan Khangoshvili
Die Angehörigen des in Berlin am 23. August 2019 ermordeten ehemaligen Feldkommandanten aus Tschetschenien und des politischen Flüchtlings Zelimkhan Khangoshvili behaupten von Anfang an, dass es ein Mord in Auftrag russischer Regierung war. Inzwischen nähern sich wohl auch die Ermittler dieser Meinung, denn die mutmaßlich wahre Identität des Tatverdächtigen wurde bekannt.
«Es deutet viel darauf hin, dass der Täter eine Nähe zum russischen Staatsapparat hat», sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg dem Tagesspiegel. Als Indizien dafür nannte er die «gefälschten Passdokumente» und «erste Erkenntnisse zur Biografie des Täters».
Die US-Behörden gehen davon aus, dass der Mord von Russland in Auftrag gegeben wurde. Ein US-Regierungsmitarbeiter hatte gegenüber dem «Wall Street Journal» erklärt: «Die Vereinigten Staaten glauben, dass Russland für diesen Mord verantwortlich ist.»
Für die Aufklärung der Tat in Berlin ist derzeit noch die Berliner Staatsanwaltschaft zuständig. Das könnte sich allerdings bald ändern: «Wenn sich die Erkenntnisse verdichten, dass der russische Staatsapparat involviert ist, wird sich der Generalbundesanwalt des Falles annehmen müssen», sagte Sensburg.
Illustration (CC) Jonathan Morris
Deutsch – Russisches Jahr der Menschenrechte
Das Projekt informiert deutsche Gesellschaft einschließlich des russischsprachigen Teils über die Lage in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte in Russland; und die Russen – über die Situation in diesem Bereich in Deutschland. Unter Beteiligung des russischen Menschenrechtszentrums „Memorial“ und des Forums der russischsprachigen Europäer sowie mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes realisiert.