Sudan stärkt Rechte von Frauen

Im Sudan hat die Regierung die Frauenrechte gestärkt und die Partei von Ex-Präsident Omar al-Baschir aufgelöst und enteignet.

Die zivile Übergangsregierung hob ein unter al-Baschir erlassenes „Gesetz der öffentlichen Ordnung“ auf, mit dem das Verhalten von Frauen überwacht wurde. So konnten sudanesische Frauen bislang verhaftet werden, wenn sie zu privaten Partys gingen oder Hosen trugen. Der Sudan ist eines der Länder mit den restriktivsten Frauenrechten weltweit, in dem Frauen unter anderem für das Tragen von Hosen und das Ablegen des Kopftuches mit Peitschenhieben bestraft werden können.

Die zivile Übergangsregierung und der Souveräne Rat beschlossen zudem, die Partei von Ex-Präsident Omar al-Baschir aufzulösen und zu enteignen.

Anfang April hatte die sudanesische Armee den langjährigen Machthaber Al-Baschir abgesetzt und zunächst eine Militärregierung gebildet. Auf nicht nachlassenden Druck der Bevölkerung und des Auslands und nach monatelangen Verhandlungen wurde im August eine Übergangsregierung vereidigt. Ihr gehören sowohl Vertreter der Zivilgesellschaft als auch des Militärs an.

Die Proteste im Sudan haben zum Sturz der Militärdiktatur geführt. Die Proteste wurden maßgeblich von Frauen initiiert, die zum Teil 70% der Demonstrierenden ausmachten.

 

Quelle
Illustration (CC) Sebastian Baryli