Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien: Ende Juni soll darüber eine HBO-Doku erscheinen

Am 1. April veröffentlichte die unabhängige Novaya Gazeta einen Bericht darüber, dass in der russischen Teilrepublik Tschetschenien mehr als hundert Männer festgenommen worden seien. Viele davon seien misshandelt worden, der Zeitung seien außerdem die Namen von drei Todesopfern bekannt. Der Grund für die landesweiten Festnahmen sei die „nicht-traditionelle sexuelle Orientierung“ der Männer gewesen: ihre Homosexualität oder einfach der bloße Verdacht, sie seien homosexuell.

Die Massenfestnahmen seien auf einen Befehl zur „prophylaktischen Säuberung“ zurückzuführen, meint Elena Milashina, Investigativ-Reporterin der Novaya Gazeta. Sie betont, dass in Tschetschenien generell eine feindliche, geradezu aggressive Haltung gegenüber Homosexuellen herrsche, das offene Bekenntnis käme einem „Todesurteil“ gleich.

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