Wie Russland ukrainische Bürger von der Krim verbannt
Kyjiw verlangt von Moskau, seine Übersiedlungspolitik bezüglich so mancher ukrainischen Bürger von der Halbinsel Krim einzustellen. 

Die Rechtsanwaltschaft der Autonomen Republik Krim, heute im Exil in der Hauptstadt der Ukraine, Kyjiw, betrachtet das anmaßende Verhalten Russlands als Kriegsverbrechen und teilte dies in seinem siebten Informationsbericht dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag mit. Anhand welcher Beweise begründen nun die Autoren des Reports die Veränderung der Demografie auf der Krim?

Die Verfasser dieses Dokuments sind Ermittler der Rechtsanwaltschaft der Autonomen Republik Krim, sowie auch Menschenrechtsverteidiger des Regionalen Zentrums für Menschenrechte. Sie behaupten, dass Russland seit Anfang der völkerrechtswidrigen Annexion die Identität der Krim-Bewohner verändere. Es habe auch eine Vielzahl von entsprechenden Kampagnen auf der Halbinsel gegeben.

In diesem Dokument zählt die als Strafverfolgungsbehörde agierende Rechtsanwaltschaft 30 Gründe auf 6 Ebenen des gesellschaftlichen Lebens auf, die die Menschen dazu drängt, die Halbinsel zu verlassen. Unter anderem sind dies das Aufzwingen der russischen Staatsbürgerschaft, die Eindämmung der Pressefreiheit, Enteignung, Einberufung in die russische Armee, Verfolgung aus religiösen Gründen, letztendlich verschlechterter Zugang zu medizinischen und sozialen Dienstleistungen sowie zur Justiz.

Der Jurist des „Regionalen Zentrums für die Menschenrechte“, Roman Martynowskyj, bezeichnet die Verbrechen Russlands als Weiß-Kragen-Kriminalität.

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