In Woronesch schlugen vier Polizisten den Festgenommenen zu Tode. Seine Leiche wurde nicht gefunden

02.09.2019 Russland, Woronesch

In Woronesch haben vier Beamte der Kriminalpolizei Nr. 5 einen vor Ort wohnhaften Viktor Shilov gefoltert, der anschließend vermisst wurde, sagte gegenüber MBH Media Rechtsanwalt Sergei Loktev aus, der mit der Menschenrechtsorganisation «Zona Prava» zusammenarbeitet.

Ihm zufolge wurde der Fall von Shilovs Folter an das Komintern-Bezirksgericht von Woronesch weitergeleitet. Den Polizisten wird Machtmissbrauch und illegaler Zutritt in die Wohnung vorgeworfen.

Nach Angaben der Ermittler nahm die Polizei im Mai 2018 Viktor Shilov in Unterwäsche aus seinem Haus im Bezirk Ramonsky mit und brachte ihn in das regionale Zentrum. Verdeckte Zeugen haben ausgesagt, Polizisten hätten den Häftling direkt auf der Straße geschlagen. Die Ermittler sind sicher, dass Shilov getötet wurde, aber seine Leiche wurde noch nicht gefunden.

Während des ersten Verhörs hat einer der Beschuldigten berichtet, dass Shilovs Leiche begraben wurde, aber später hat er sich seiner Aussage entschlagen. Der Mordfall wird in einem gesonderten Verfahren untersucht.

Am Tag der Straftat brachen außerdem dieselben Polizisten in die Wohnung eines Paares ein, wo sie einen Mann geschlagen haben und versuchten haben, die Tasche der Frau zu stehlen.

Victors Mutter Nadezhda Shilova ging vor Gericht, um ihren Sohn als vermisst anzuerkennen.

Foto (CC) Monica Pinheiro

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